Und schon wieder eine 4!
Yana, 8. Klasse hat gerade ihre Mathe-Klassenarbeit wiederbekommen.
Sie ist frustriert. Langsam zweifelt sie an sich selbst.
Sie hat doch so viel gelernt, wie konnte das denn sein? Und jetzt muss sie damit auch noch zu ihren Eltern. Sie weiß schon ganz genau, was sie sich anhören darf. Und am Ende muss sie dann doch wieder zur Nachhilfe.
Dieser Gedankengang ist heutzutage nicht mehr ganz so selten. Rund 55% der Schüler in Deutschland sind unzufrieden mit ihren Noten.
Doch warum gibt es Noten überhaupt, was gibt es für Alternativen, was spricht für und gegen die Benotung an deutschen Schulen und welche Folgen hat diese für Schüler und deren Weiterentwicklung?
Wie sind Noten aber überhaupt zustande gekommen? 1534 führten die Jesuiten das System der Schulklassen ein. Und schon damals musste man eine Prüfung ablegen, um in eine höhere Klassenstufe zu gelangen. Die Leistungen wurden so wie heute nach bestimmten Regeln bewertet.
Mit der Zeit entwickelten die Jesuiten ein fünfstufiges Notensystem mit lateinischen Zahlen als Noten. Zwischenzeitlich, ab Mitte des 18. Jahrhunderts, wurden die Kinder mit einzelnen Begriffen beurteilt (z.B. „ausreichend“). Aber erst 1938 wurde dann die Note 6 (ungenügend) eingeführt. In den 1960-80er Jahren, waren die Bewertungsformen uneinheitlich, und die DDR und BRD haben selbst entschieden, wie sie ihre Schüler bewerten. So gab es in der DDR die Noten von 1 bis 5, in der BDR hingegen wurde von 1 bis 6 benotet.
Und so gibt es bis heute 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend).
Anfang des 20.Jahrhunderts gab es die ersten Waldorf- und Montessori-Schulen. Dort gibt es bis zur Oberstufe keine Noten, und die Lehrer führen regelmäßige Gespräche mit ihren Schülern, damit diese ihre Leistungen besser einschätzen können. Zeugnisse gibt es in Form von ausführlichen Texten, in denen auch jegliche andere Kompetenzen der Schüler reflektiert und anerkannt werden.
Zum Thema ,,Benotung an Deutschen Schulen“ hat wohl jeder etwas zu sagen, daher haben wir verschiedene Menschen befragt.
Zum einen Frau K., die vor zwei Wochen eine dienstliche Beurteilung erhielt. Claudia B., welche mit ihre letzte Note 2016 bei einer Prüfung konfrontiert war und Leo R. einen Schüler, der seine letzte Note vor zwei Wochen erhielt, alle fühlten sich dabei gut.
Claudia B. Und Leo R. empfanden Noten teilweise als ungerecht, aber haben sich damit abgefunden. Frau K. hat besonders eine Note in ihrem Abitur stark beeinflusst, sie sagte:,,Danach habe ich meine Art zu lernen umgestellt.“
Zu dem stellte sich heraus, dass die Befragten unterschiedliche Ansichten zu Alternativen von Noten haben.
Leo R. Kann sich keine Alternativen vorstellen ebenso so wie Frau K., denn sie ist der Ansicht, dass Alternativen von Noten einen zu großen Aufwand für Lehrer darstellen würden. Claudia B. behauptet hingegen, dass ausführliche Texte eine Lernentwicklung besser darstellen würden.
Zu den positiven Aspekten von Noten sagten alle drei befragten, dass man sich durch diese besser einschätzen könne und zudem sagte Frau K. :,, Der wichtigste Vorteil ist für mich ist, dass Noten zum Lernen motivieren.“ Sie sahen aber auch einen großen Nachteil bei der Benotung, da Claudia B. und Leo R. der Ansicht sind, dass die Abstufung von Noten teilweise ungerecht ist. Frau K. war zudem der Ansicht, dass man mit einer schlechten Note oft zu viel verknüpft.
Zusammenfassend können wir sagen, dass der Großteil der Befragten für Noten ist und sie sich daher keine Alternative dafür vorstellen kann und wir sind der gleichen Ansicht.
Quellen:
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/lernen/schulgeschichte/schulgeschichte-schulnoten-100.html
Lina,Tamara,Timo (WPU-Journalismus)
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