Viele trappelnde Füßchen um 5 Uhr morgens. Am Frühstückstisch muss man sehen, dass man nicht zu kurz kommt. Aber man ist nie allein mit sich selbst. Das Leben in der Großfamilie kann man schön oder auch schrecklich finden. Ich persönlich bin der Meinung, dass das Leben in einer Großfamilie ein Fluch ist.
Die Organisation in so einer großen Familie ist eine Herausforderung und aus meiner Sicht nicht zu bewältigen. Wenn beispielsweise von zehn Kindern acht einen Termin haben und sich dazu noch um Tiere und den Haushalt gekümmert werden muss, ist es so gut wie unmöglich, den Überblick zu behalten.
Außerdem sind in einer Familie mit vielen Mitgliedern die finanziellen Mittel begrenzt und man kann sich nicht so viel Luxus leisten. Man kann z.B. keine großen Reisen unternehmen, da die Mittel dazu nicht ausreichen. Ich finde es besser, wenn man in einer kleineren Familie lebt, dafür aber öfter und weiter wegreisen kann.
Außerdem sind die Kapazitäten für schulische Unterstützung bei einer großen Anzahl von Kindern nur begrenzt und es gibt zu großen Teilen einen Zwang zur schulischen Selbstständigkeit. Wenn die Kinder etwa eine Klassenarbeit schreiben und Hilfe brauchen, aber die Eltern mit anderen Kindern beschäftigt sind, müssen erstere sich den Stoff selbst erarbeiten.
Das Fazit, das ich im Bezug auf das Leben in einer Großfamilie ziehen kann, ist, dass auch wenn die Kinder viel selbstständig machen können, vieles doch nur mit Hilfe der Eltern geht und somit in einer so großen Familie nicht zu bewältigen ist. Ich denke, dass man als Mutter, die in so einer Familie lebt, seine Träume oder Bedürfnisse erst einmal an die zweite Stelle rücken muss und diese erst erfüllen kann, wenn alle Kinder aus dem Haus sind. Meiner Meinung nach kann man an diesen Tatsachen klar sehen, dass das Leben in einer Großfamilie eher ein Fluch ist als ein Segen.
Frida, WPU-Journalismus
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