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AutorenbildRedaktion

Selbstexperiment: Leben ohne Industriezucker

In den letzten Monaten habe ich ein Selbstexperiment durchgeführt, in dem ich überprüft habe was passiert, wenn ich versuche ohne Industriezucker zu leben. In diesem Artikel schreibe ich über meine Erfahrungen und Tipps.

Mit diesem Artikel möchte ich nicht bewirken, dass sich jemand schlecht fühlt, weil er/sie Zucker isst, sondern einen kleinen Denkanstoß liefern und meine Erfahrungen teilen, falls ihr auch schon einmal darüber nachgedacht habt, auf Zucker zu verzichten. Behaltet also bitte im Hinterkopf, dass es absolut okay ist, Zucker zu essen. :)

Ich habe schon seit meiner Geburt die Hautkrankheit Neurodermitis, was echt kein Spaß ist. Bei Neurodermitis reagiert der Körper auf verschiedene Bestandteile von Lebensmitteln, in meinem Fall sind diese Bestandteile Fruchtsäuren, von z.B. Zitronen und Orangen und Industriezucker. Meistens sind die allergischen Reaktionen in Form von Ausschlag an Armen und Beinen sichtbar.

Darum habe ich mich mit dem Thema: " Ein Leben ohne Industriezucker "beschäftigt. Industriezucker bezeichnet alle Zuckerarten, die industriell aus zuckerhaltigen Lebensmitteln hergestellt werden (Raffination). In diesem Artikel schreibe ich der Einfachheit halber nur „Zucker“. Gemeint ist aber Haushalts-/Industriezucker.

In diesem Teil werde ich Euch erzählen, wie ich das Experiment für mich wahrgenommen habe, welche Zuckeralternativen für Fruktoseintoleranz, Diabetes und Neurodermitis es gibt und welche Vor - und Nachteile ein Leben ohne Zucker mit sich bringt. Zucker ist eigentlich richtig ungesund, weshalb viele Menschen hier in Deutschland versuchen ohne Zucker zu leben. Dies ist vor allem bei Diabetes oder Neurodermitis hilfreich.

Zuerst mal ein Fakt zum Haushaltszucker: Statistisch gesehen isst jede:r durchschnittliche Deutsche 34 KG Industriezucker pro Jahr, das ist eine Angabe, die man sich bildlich sehr schwer vorstellen kann… Die 34 KG kommen natürlich nicht nur durch Süßigkeiten oder Snacks zusammen, sondern kommt größtenteils durch normale Lebensmittel oder Fertiggerichten zustande.

Was macht der Zucker mit dem Körper?

Der Zuckerkonsum bewirkt, dass der Körper mehr Insulin (Hormon der Bauchspeicheldrüse, das den Blutzucker reguliert) produziert, was nicht nur für den Blutzuckerspiegel wesentlich ist, sondern auch ein Wachstumshormon darstellt. Durch einen erhöhten Zuckerkonsum über längere Zeit ist es später im höheren Alter zu der Krankheit Diabetes kommen.

Nun kommen wir zu meinem Experiment zum Leben ohne Zucker:

Ich habe insgesamt vier Monate auf Zucker verzichtet, einmal während der Sommerferien und einmal während des ersten Lockdowns. Mir ist es nicht schwer gefallen, da wir uns zuhause darauf eingerichtet haben und auch keine zuckerhaltigen Lebensmittel da hatten.

Die positiven Aspekte vom Leben ohne Zucker waren bei mir, dass ich mich besser konzentrieren konnte und besser schlafen konnte, da ich abends wirklich zur Ruhe gekommen bin.

Es gibt jedoch auch ein paar Nachteile: Man muss die Zutatenlisten von Produkten im Supermarkt genau lesen, weil es gibt rund 60 Bezeichnungen von Zucker (z.B. Glukose, Fruktose, Dextrose, Karamellzuckersirup, Raffinose) gibt. Außerdem muss man vieles selber backen oder kochen. Wir haben zum Beispiel viele zuckerfreie Kuchen gebacken.

Als die Schule dann wieder angefangen hat, bzw. als der Lockdown aufgehoben wurde, ist mir der Verzicht auf Zucker deutlich schwerer gefallen, da alle um mich herum Süßigkeiten gegessen haben. Wenn man versucht, sich zuckerfrei zu ernähren, sollte man also versuchen, seinem direkten Umfeld davon zu erzählen, damit sich alle darauf einstellen können und man nicht so stark in Versuchung gerät.

Bei Fruktoseintoleranz darf man folgende Zuckerarten essen: Reissirup und Stevia-Extrakt. Auf Honig, Soja, Mais und Agavendicksaft sollte man hingegen verzichten, da sie aufgrund ihres hohen Fruktoseanteils nicht gut verträglich sind.

Wenn man Diabetes hat, darf man Reissirup und Birkenzucker essen, sollte aber die Finger von Honig und Agavendicksaft lassen. Das liegt daran, dass diese Zuckerarten den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen, doch der fällt dann auch schnell wieder ab.

Bei Neurodermitis ist es unterschiedlich, also ich persönlich vertrage Agavendicksaft, Reissirup und Honig.


Florine

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